Kurzaufenthalt in Siem Reap und Weiterreise nach Südlaos
Siem Reap, 7. November 2019
Nach dem Frühstück im ruhigen Garten des Lamphuhouses mit Minibus zum Flughafen, Wartezeit jede Menge, einstündiger Flug mit der kleinen Propellermaschine von Bangkok Air nach Siem Reap. Dort eingecheckt im „Hello Cambodia Boutique“ für 2 Nächte.
Grandios!!!
Mit dem Tuk Tuk zum „Psar Chas“, dem alten Markt, in dessen Umgebung am Abend und durch die Nacht die dollarwerfenden Touristen- und Funteufel toben. Zur Abwechlung kann man auf der Asienreise hier schon mal die berühmte Sau rauslassen. Khao San Road und Patong Street in Bangkok, der Pattayastrand in Thailand, an dem sich in den 60igern die GI’s einige Tage von den Grausamkeiten des Vietnamkrieges erholen durften (der bezeichnende Beginn des „Tourismus“ in Thailand), einige Strände im Süden bei Phuket oder der Chaweng Beach auf Ko Samui, das Funparadis Vang Vieng in Laos oder eben die Partymeile „Pubstreet“ in Siem Reap. Ein Ort in Kambodscha, der sich in den letzten 10 Jahren extrem verändert hat. Hier regiert der Dollar, der einheimische Riel wird selbst in den ATM’s der Stadt nicht ausgespuckt. Kein Wunder. Etwa 80 % der Touristen in Kambodscha halten sich nur in Siem Reap/Angkor Wat auf, der Khmerhochburg. Und sie sind für die Einheimischen wandelnde Dollarsäcke.
Zurück zum alten Psar Chas im französischen Viertel mit den liebevoll renovierten Kolonial- und Warenhäusern, wo man in einem offenen Cafe sehr schön beobachten kann, wie die beiden Welten unaufhörlich aufeinanderstoßen. Die junge, überfreundliche Bedienung und die mürrische Britin, die nach ihrem Denken einfach verlangen kann, dass zum Burger auch Ketchup gereicht wird oder beim Gatten meckert, dass sie zu lange auf ihren Shake warten musste. Oder der Tuk Tukfahrer, der schon den gesamten Morgen ohne Beschäftigung ist und verrenkt in seinem Gefährt hängt, irgendwann hochschreckt und den nächstbesten Touristen anquatscht, der ihn auch mit einer wegwerfenden Handbewegung resignieren lässt. Zu viele Tuktuks, zu viele Restaurants, zu viele Hotels, zu viel von allem, was Touristen so lieben. Eine grauenvolle Konkurrenz um diesen Dollar, der sich ganz unbeteiligt gibt und keinerlei Moral erlaubt. Edith schlendert durch den „Made in Cambodia Market“ am Fluss neben dem Hardrock Cafe und wir kommen im angeschlossenen Restaurant in den Genuss einer sehr aromatischen „Khmer Spicy Basil Soup“ Wow! Ein Hochgenuss. Muss man zu Hause mal nachkochen. Aber meist schmeckt das ja nicht annährend so gut.
Morgen, am 9.11. ist Unabhängigkeitstag. An diesem Tag im Jahr 1953 entließ die Kolonialmacht Frankreich Kambodscha in eine Vorstufe der Unabhängigkeit, (da es genug mit den aufmüpfigen Vietnamesen zu tun hatte) so dass heute noch dieser Tag Nationalfeiertag ist. Obwohl offiziell unabhängig wurde das Land erst 1954 mit dem Genfer Abkommen und so richtig in der Unabhängigkeit angekommen ist das Volk bei dieser Geschichte eigentlich nie. Das mörderische LoNol Regime, die Wirren und Bomben des Vietnamkrieges bis 1975, die Mordlust der „Roten Khmer“, die Besetzung des Landes durch die Vietnamesen 1979, der Bürgerkrieg und die „Herrschaft“ der UN-Blauhelme über die Bars und Bordelle in Phnom Penh Anfang der 90iger Jahre An diesem Feiertag morgen wird hier auf dem Fluss durch die Stadt ein Bootsrennen stattfinden. Wir schauen heute eine zeitlang beim Training einiger Bootsbesatzungen zu und passieren mehrere festlich geschmückte Plätze.
Kurz vor Dämmerung um 17:30 Uhr wurden wir von Sokras Freund Seath (James Bond) mit dem Tuk Tuk zu Sokras Haus gefahren,
Die Kinder freuten sich über die mitgebrachten Geschenke und |
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