Besuch in Südostasien 2022
etwa 2010 auch Backpacker-Paradies
Vom 12. November bis 29. Dezember 2022 machen wir uns wieder mal auf Reisen durch Südostasien.
Daran war fast drei volle Jahre nicht zu denken.
Nun statten wir unseren Favoriten und Freunden dort wieder einen Besuch ab. In drei Ländern: Thailand, Laos und Kambodscha.
Reiseroute in Thailand:
Banglamphu in Bangkok - Prächtige Hauptstadt des Siamreiches: Ayutthaya - Mystisches Sukothai, Wiege des Siamreiches - Chiang Mai, Hauptstadt des ehemaligen Lannareiches
Reiseroute in Laos:
Königstadt Luang Prabang - Chillige Dorfidylle am Nam Ou: Muang Ngoi Kao - Pakse, das Zentrum des Südens - Don Det, Inselwelt Si Phan Don im Mekong
Reiseroute in Kambodscha:
Treffen mit Sokra in Kratie, seinem Geburtsort am Mekong - Tempelareal von Angkor - Tempelgelände und Dorf Banreay Chhmar - Battambang - Schwimmendes Dorf " Kompong Luong" am Tonle Sap bei Pursat - Das Dorf Chi Phat im Nationalpark in der ruhigen Provinz Koh Khong - Grenzübertritt nach Trat/Thailand - Badewoche auf der Insel Koh Chang - Rückflug von Bangkok
Im Jahr 2013, als wir Laos und Kambodscha bereits zum 2. Mal bereisten, schrieben wir folgendes Länderfazit:
"LAOS - ist immer noch ein Land der Langsamkeit. Das ist es, was dieses Land in unserer schnell getakteten Welt so attraktiv macht.
Mit den Menschen in Laos kommt man allerdings nur sehr schwer in Kontakt. Ihre Englischkenntnisse, Rechenkünste und ihr Arbeitstempo sind eher bescheiden. Sie sind zwar höflich, aber erscheinen doch sehr zugeknöpft zu Fremden. Und nachmittags und manchmal auch vormittags schon überfällt sie eine unglaubliche Müdigkeit, so dass alle Hängematten bei und unter den Häusern besetzt sind. Wer nach Laos reist, braucht eine ganze Menge Geduld und lässt sein deutsches Verständnis für Pünktlichkeit und Aufgeräumtheit am besten gleich zu Hause. Die Laoten nehmen es in ihrer entspannten Art mit diesen Dingen nicht so genau, was aber nie bösartig gemeint ist. Vor allem in den Dörfer leben sie noch in einer anderen Welt. Fließendes Wasser, Strom und gute Straßen sind vielerorts Mangelware. Es ist ja auch ein Land, das zu den ärmsten der Welt gehört.
Das Reisen zu Land auf schlechten Strassen und zu Wasser ist immer ein Geduldspiel und manchmal auch ein kleines Abenteuer. Denn Laos erleben, heisst unterwegs sein und der Weg ist das Ziel.
Unsere Hihghlights sind die bezaubernde alte Königstadt Luang Prabang mit den vielen französischen Einflüssen, der Norden mit den vielen Trekkingmöglichkeiten zu den Bergvölkern, die idyllischen Flusslandschaften des Mekong und Nam Ou. Das Travellerparadies Vang Vieng und im Süden an der Grenze zu Kambodscha Pakse mit dem Bolaven-Plateau und dem idyllischen Wat Phou sowie die Mekonglandschaft "Si Phan Don (Viertausend Inseln)" sind sehr angenehme Reiseziele.
Das Besondere an Laos ist, dass man das einfache und idyllische Landleben der Menschen und Tiere hautnah erleben und sich von der Langsamkeit anstecken lassen kann. Asien pur eben!"
Inzwischen, 2022, ist das Paradies in Gefahr. Nicht unmittelbar, aber doch in den kommenden Jahren.
Der große Nachbar China krallt wie eine Krake seine Tentakel in das Land und hat es inzwischen fest im Griff. Die Schulden von Laos an den großen östlichen Nachbarn sind enorm, die Präsenz von China im Land grenzt dadurch schon lange an Belagerung, die einheimische Währung, der KIP, zerfällt beängstigend schnell.
War es in den ersten Jahren die Abholzung ganzer Regenwald- und Dschungelgebiete mit Plantagenbau in der Folge auf den verwaisten Flächen (Kautschuk, Mango, Bananen, Ananas, Palmöl usw), so baute China mit chinesischen Wanderarbeitern Brücken, Straßen und später die bisher 46 Staudämme (und 54 weitere Projekte) an den großen Flüssen wie Mekong und Nam Ou, wobei die Energie nach China exportiert wird und die Wasserkraftkonzerne in chinesischer Hand den Wasserstand des Mekong gegen das Interesse der laotischen Landbevölkerung reguliert. Zudem sind die großen Wasserstraßen - traditionell Transportwege - nur noch partiell mit Booten befahrbar. Und damit wird erheblich in die traditionelle Lebensweise der Reisbauern und Fischer eingegriffen. Und - der große Fluss Mekong - die "Mutter aller Wasser" - droht nun auszutrocknen.
In den letzten Jahren nun ist ein neuer imperialer Akt zu beobachten.
China macht sich einige Länder Südostasiens zu eigen, indem sie deren Verschuldung durch solche Projekte rasant befördert, so dass diese chinesische Interessen im Land zulassen.
Ein Beispiel gefällig:
In Laos - einem Land, in dem die Menschen noch langsam und auf Booten reisen - hat China in wenigen Jahren eine Hochgeschwindigkeitsbahn von Boten (an der Grenze zu Südchina) bis zur Hauptstadt Vientiane gebaut. Eingeweihl im Dezember 2021, soll sie in Zukunft Teil der neuen Seidenstraße nach Süden sein.
Für eine Strecke, für die man bisher einen oder mehrere Tage benötigt hatte, dauert die Schnellfahrt gerade mal 4 Stunden. Eine Zumutung für das "Land der Entschleunigung".
In der Verlassenheit und Einzigartigkeit der Mekonglandschaft "Si Phan Don oder Viertausend Inseln" sollen in nächster Zeit einige Projekte verwirklicht werden: Ein Flughafen, Brücken und Straßen durch die Flusslandschaft am attraktiven Wasserfall "Khone Papheng" sowie Hotelanlagen, Paläste und Casinos wie schon im kambodschanischen Sihanoukville und der Provinz Koh Khong nahe Thailand geschehen.
Selbstredend werden in den nächsten Jahren tausende chinesische Bauarbeiter und Dienstleistungspersonal, Hotelbesitzer, Transportunternehmer, Restaurantbesitzer angesiedelt und immer mehr chinesische Pauschaltouristen bedienen. Die laotische Bevölkerung wird aus diesem Gebiet einfach enteignet und umgesiedelt. Im Badeparadies Sihanoukville und Siem Reap bei Angkor Wat - früher das Ziel vor allem westlicher Touristen - dominieren inzwischen Chinesen zu 60 - 80 % .
Zeit also das Paradies ein letztes Mal vielleicht zu besuchen.
Wie es aussieht, werden wir vor allem Bilder und nur ganz wenig Text in die Unterkapitel einfügen.
Weiter im Kapitel "Ankunft in Thailand"